Was ist Roller Derby?

Spielt man das mit Ball? – Nein, kein Ball, kein Schläger, kein Tor! Dafür jede Menge Spaß, Adrenalin und Action

Das bedeutet sportliche Herausforderung, Teamgeist und natürlich auch eine gute Show. Auf dem Track verbinden sich sportliche Skills, taktische Spielzüge und Geschwindigkeit. Beim Roller Derby treten zwei Teams mit jeweils maximal 15 Spieler*innen gegeneinander an. Gespielt wird auf Rollschuhen und einer ovalen Kreisbahn. Roller Derby ist ein Vollkontaktsport, denn das wichtigste Hilfsmittel auf dem Track ist der eigene Körper. Roller Derby ist allerdings mehr als nur ein Sport – es ist ein Lebensgefühl, eine eigene Kultur, wo jede Person eine Position hat. Die ideale Sportart für jede Person.

 

Positionen auf dem Track – Die Skater*innen

Roller Derby wird in Hannover auf dem „Flat Track“ (ebenes, ovales Spielfeld) gespielt. Ein Spiel dauert zweimal 30 Minuten und ist in Jams von maximal 2 Minuten unterteilt.
Jedes Team besteht aus bis zu 15 spielenden Personen. Pro Team spielen in einem Jam drei Blocker*innen, ein*e Jammer*in und ein*e Pivot. Die*r Jammer*in ist die*r Punktemacher*in und an der Helmhaube mit Stern zu erkennen. Die Blocker*innen versuchen durch Ausbremsen, Abdrängen oder Anrempeln das gegnerische Team aufzuhalten und am Punkten zu hindern. Die*r Pivot ist ein*e Blocker*in mit besonderen Privilegien. Man erkennt die Person am Streifen auf der Helmhaube.

 

Blocker
© Vincent Micheletti Pictures

 

Die Jammer*innen starten in jedem Jam hinter dem Pack, also hinter den Blocker*innen beider Teams. Sobald der Pfiff ertönt, setzen sie alles daran, durch das Pack zu kommen. Bei diesem ersten Überrunden, dem „Initial Trip“, werden noch keine Punkte gemacht. Aber die*r Jammer*in, die sich am schnellsten ohne Regelverstöße durch das Pack kämpft, erhält den „Lead“-Status. Sie*r kann den Jam vor Ablauf der 2 Minuten durch Klopfen auf die Hüfte beenden. So hindert sie*r die*n gegnerische*n Jammer*in daran, selber Punkte zu sammen, denn: Ab der zweiten Überrundung des Packs erhalten beide Jammer*innen für jede*n überholte*n Gegner*in einen Punkt. Wer am Ende des Spiels die meisten Punkte hat, gewinnt.

 

Rempeln mit Regeln

Auch wenn es manchmal so aussieht: Es ist NICHT jedes Mittel recht, um die Gegner*innen aufzuhalten. Illegal sind vor allem Aktionen, die die Sicherheit der Skater*innen gefährden oder unfair sind. Sie sind im Regelwerk beschrieben und werden im Spiel von den sieben Schiedsrichter*innen – den Skating Officials – geahndet.

Verboten sind zum Beispiel:

  • Blocken in den Rücken

  • Blocken unterhalb der Knie

  • Blocken an Kopf oder Hals

  • Einsatz der Arme und Hände

 

Das Spiel findet auf dem Track statt - wer rausgeblockt wurde, muss so wieder einsteigen, dass die Position gegenüber anderen Skater*innen auf dem Track nicht verbessert wird. Beide Teams müssen immer versuchen, nah genug zusammenzubleiben, um das "Pack" zu bilden - in Situationen ohne Pack darf nicht geblockt werden. Die Spielrichtung ist vorgegeben, blocken entgegen der Spielrichtung ist nicht erlaubt.

Für jeden relevanten Regelverstoß ist eine Zeitstrafe von 30 Sekunden in der Penalty Box abzusitzen. Beim siebten Vergehen wird die*r Skater*in für den Rest des Spiels ausgeschlossen. Bei grob unsportlichem Verhalten kann auch ein sofortiger Spielausschluss ausgesprochen werden.